"Stimmen für Annette"

Heidelberger Künstler im DAI: Kulturabend mit Schauspiel, klassischem Gesang, Soul, Rock und Jazz

(von Moritz Feier, FDP KV Heidelberg)

Unter dem mehrdeutigen Titel "Stimmen für Annette" gestalteten Heidelberger Künstler im DAI einen Kulturabend mit Schauspiel, klassischem Gesang, Soul, Rock und Jazz. Veranstalter war das überparteiliche Aktionsbündnis "Mehr Kultur in den Landtag", das die Landtagskandidatur von Dr. Annette Trabold unterstützt. Durch den Abend führte der Singer-Songwriter Peter "Balsamico" Saueressig.
Finale bei "Stimmen für Annette"

Finale bei "Stimmen für Annette"


Balsamico spannte den musikalischen Bogen von funky Rocknummern wie "Chemical Reaction" und "Heaven Knows" bis hin zu lyrischen Anklängen in "Deep Breathing" und "U Turn". Tom Beisel (drums), Andy Doc Kraus (bass) und Peter Antony (keyboards) und Jenny Badal (vocals) wirkten einen feinen rhythmisch-harmonischen Teppich, auf dem sich die Stimme von Bandleader Peter Saueressig geschmeidig und kraftvoll zugleich bewegte und die eigenen Songs mit bekannten Stücken wie "Don´t Stop Me Now" (Queen) und "Feel" (Robbie Wiliams) anreicherte. Die Band begleitete außerdem einige andere Künstler des Abends. Jenny Badal brillierte mit Songs von Amy Winehouse und Natasha Bedingfield und steuerte mit "It's Over" eine Eigenkomposition bei. Dabei ließ die deutsch-amerikanische Sängerin ihre facettenreiche Stimme virtuos zwischen Blues, R & B und Rock oszillieren .

Die 18-jährige Sängerin Esther Valentin präsentierte mit betörendem Timbre Werke von Franz Schubert ("Auf dem Wasser zu singen"), Richard Strauss ("Die Nacht") und Jehan Alain (Vocalise), präzise und einfühlsam begleitet von der Pianistin Beate Jahreis.

Die Heidelberger Jazzlegende Gunter Ruit Kraus spielte für Annette Trabold zwei seiner Eigenkompositionen und entlockte seiner Gitarre virtuose Bebopskalen und zarte Klangfarben.

HardChor-Sänger Bernhard Heuvelmann sang sein Erkennungslied "Kiss" von Prince, aber auch Songs von Joe Jackson und George Michael. Dass Heuvelmann ein exzellenter Jazzpianist ist, zeigte er im Duett mit Gunter Ruit Kraus bei "Just the Two of Us".

Doch nicht nur Musik, sondern auch Szenisches wurde dem begeisterten Publikum geboten. Die Schauspielerinnen und Regisseurinnen Dorothea Paschen und Helga Karola Wolf rezitierten gemeinsam Prisen aus der "Schnupftabakdose" von Joachim Ringelnatz. Paschen las eindringlich und äußerst plastisch das Gedicht "Am Turme" von Annette von Droste-Hülshoff. Wolf brachte mit großer komödiantischer Kunst Kurt Schwitters' herrlich verschrobene Geschichte vom Papagei Schacko, einem ziemlich komischen Vogel, auf die Bühne.

Schauspielerin und Sängerin Barbara Dyroff-Siegmund war eigens in das barocke Kleid von Lieselotte von der Pfalz geschlüpft. Mit kurpälzer Gosch las sie aus den Briefen der wohl berühmtesten Tochter Heidelbergs: Briefe, die Liselotte aus dem französischen Orleans zurück ins geliebte Heidelberg schrieb – eine Ermahnung an die Kandidatin, im Falle einer erfolgreichen Kandidatur ihre Heimat nicht zu vergessen. Im zweiten Teil des Abends zeigte Dyroff-Siegmund auch, welch vorzügliche Musical- und Gospelsängerin sie ist, als sie mit "Over the Rainbow" und "You've Got a Friend" ihre Singstimme für Annette abgab.

Einen äußerst beweglichen Kontrapunkt setzten direkt nach der Pause "The Kaotic Twins". Das Unterwegs-Theater präsentierte die preisgekrönten Hip-Hop-Tänzer Sancho und Pancho. Die Zwillinge aus Heidelberg sind mehrfache deutsche Meister im HipHop dance. In ihrer Performance rissen die "Kaotic Twins" mit ihrer tänzerischen Kraft, der ausdrucksstarken Eleganz und ihrem schalkhaften Witz das Publikum mit. Später kamen die beiden noch einmal auf die Bühne und animierten die Zuschauer zum Mittanzen. Zum Finale standen alle 14 Künstlerinnen und Künstler gemeinsam auf dem Podium, um der Kandidatin Annette Trabold Elton Johns "Your Song" zu singen. Diese bedankte sich herzlich bei den Mitwirkenden für einen Abend, der die große Palette an Kunst und Kultur, die Heidelberg zu bieten hat, im DAI in konzentrierter Form auf die Bühne brachte.